"Es ist gut und richtig, dass die Koalition die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen nicht länger hinnehmen will", sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack zu Plänen der Bundesregierung, beim Thema Entgeltgleichheit gesetzlich aktiv zu werden. Denn seit Jahren klafft zwischen den Löhnen von Frauen und Männern eine Lücke von 22 Prozent.
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"Um diese Kluft zu beseitigen, müssen wir Geschlechterrollen verändern und staatliche Anreize hinterfragen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss auf betrieblicher und partnerschaftlicher Ebene ein Thema werden. Wir brauchen endlich Fortschritte auf der Großbaustelle", fordert Hannack.
"Wir begrüßen die Initiative von Bundesministerin Schwesig, auf gesetzlicher Ebene aktiv zu werden", so die stellvertretende DGB-Vorsitzende. Betriebe und Verwaltungen müssten gesetzlich verpflichtet werden, ihre Entgeltpraxis zu überprüfen und so zu gestalten, dass weder Männer noch Frauen benachteiligt werden.
"In vielen frauendominierten Berufen wird trotz ähnlichem Qualifikationsniveau deutlich schlechter bezahlt als in Branchen, in denen vor allem Männer arbeiten. Frauen werden trotz geltender Tarifverträge bei den Eingruppierungen in Betrieben und Verwaltungen noch immer benachteiligt", so Hannack weiter. Betriebs- und Personalräte müssten miteinbezogen werden, um der Entgeltungleichheit auf betrieblicher Ebene den Garaus zu machen.