Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kann die Digitalisierung viele Vorteile haben. Doch viele empfinden sie als Belastung im Job, wie erst kürzlich eine Auswertung des DGB-Index Gute Arbeit gezeigt hat.
"Die einen müssen ständig erreichbar sein, die anderen werden überflüssig: Digitalisierung verunsichert vor allem Arbeitnehmer", schreibt die Süddeutsche Zeitung. Die Beschäftigten hätten Angst - "aber die Politik hat keine Antwort". DGB-Vorstand Annelie Buntenbach fordert von der Politik konkrete Konzepte.
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Das Bundesarbeitsministerium hat mit dem "Weißbuch Arbeiten 4.0" einen ersten Aufschlag gemacht, wie sich die digitalisierte Arbeitswelt neu gestalten lässt. Der DGB-Bundesvorstand begrüßt in einer Stellungnahme zum Weißbuch Arbeiten 4.0 "grundsätzlich die Zielsetzung im Weißbuch zur
Das Weißbuch lasse jedoch "ein konkretes und konsistentes Konzept zur Bewältigung der digitalen Transformation der Arbeitswelt vermissen".
"Es fehlt die Leitfrage: Wie geht es den Beschäftigten damit?", meint auch DGB-Vorstand Annelie Buntenbach. "Denn was Unternehmen als Flexibilisierung feiern, übt gleichzeitig Druck auf Beschäftigte aus – von ständiger Erreichbarkeit über Ausgliederungen bis zu Mikro-Aufträgen. Arbeitnehmer wollen nicht nur Freiheit, sie wollen auch Schutz. Gewährleistet wird das, auch in der digitalen Welt, durch einen gesetzlichen Rahmen."
"Das Weißbuch will die Tarifbindung stärken, betont sie aber vor allem im Zusammenhang mit Deregulierung", so Buntebach weiter. "So wird zum Beispiel vorgeschlagen, die Tarifbindung durch eine 'konditionierte' Öffnungsklausel im Arbeitszeitgesetz zu stärken. Bis jetzt sind Tarifverträge ein Garant für ordentliche Arbeitsbedingungen. Die digitale Welt darf nicht als Vorwand genutzt werden, daraus ein Instrument zu machen, das gesetzliche Mindeststandards untertunnelt."
Das Bundesarbeitsministerium hat mit dem "Weißbuch Arbeiten 4.0" einen ersten Aufschlag gemacht, wie sich die digitalisierte Arbeitswelt neu gestalten lässt. Der DGB-Bundesvorstand begrüßt in einer Stellungnahme grundsätzlich die Zielsetzung des Weißbuchs. Dennoch fehle ein "konkretes und konsistentes Konzept".