DGB-Vorsitzender Michael Sommer hat die Schließung des staatlichen Rundfunks und Fernsehens scharf kritisiert. Dies sei ein „schwerer Angriff auf die Demokratie“, heißt es in einem Schreiben an den griechischen Botschafter in Deutschland. Unterdessen startete eine internationale Petition für den Erhalt des Senders.
In der Nacht zum Mittwoch waren nach dem Beschluss der griechischen Regierung den staatlichen Hörfunk- und Fernsehsender ERT zu schließen, die öffentlichen Programme abgeschaltet worden.
Es sei nicht nachvollziehbar, so der DGB-Vorsitzende, dass die „notwendige unabhängige Berichterstattung über die Krisenpolitik der Europäischen Union unterdrückt wird“ – die Meinungsvielfalt werde auf dem Altar der Finanzpolitik geopfert. Michael Sommer forderte die griechische Regierung auf, schnellstmöglich zu demokratischen Grundregeln zurückzukehren. "Medienfreiheit und Medienvielfalt müssen gerade in Zeiten der Krise geschützt und bewahrt werden", erklärte der Vorsitzende. Den Betroffenen sprach er die Solidarität der Deutschen Gewerkschaften aus.
Inzwischen haben die internationalen Gewerkschaften eine Petition gegen die Schließung des staatlichen Rundfunks ERT gestartet. Der DGB unterstützt die Initiative und ruft dazu auf, sich an der Abstimmung zu beteiligen.
Zur Petition: Stop the shutdown of Public Television in Greece!