Länger arbeiten und damit das Rentensystem stabilisieren? Das funktioniert nicht und belastet vor allem die Jüngeren, sagt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach – und fordert stattdessen ein stabiles Rentenniveau: "Die Politik muss dringend handeln."
DGB/Simone M. Neumann
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat eine Prognos-Studie zur Zukunft der Rente vergestellt. Darin geht es unter anderem darum, wie sich die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung über das Jahr 2030 hinaus entwickeln werden. Ein Ergebnis: Wenn alle bis 67 weiterarbeiten, kann der Beitragssatz sinken, das System wird stabilisiert.
Dazu sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach in Berlin:
"Das Rentenalter anzuheben bringt praktisch nichts für die Rente: Trotz längerem Arbeiten bliebe das Rentenniveau auf Talfahrt. Das trifft insbesondere die Jüngeren. Sie werden also stärker belastet. Wenn das Rentenniveau stabilisiert wird, werden auch im Jahr 2040 1000 Euro Rente noch 1000 Euro Rente sein – anstatt 880 Euro bei sinkendem Niveau und steigender Altersgrenze. Die Politik muss dringend handeln."