"Decent work", also gute und menschenwürdige Arbeit für alle, ist ein Thema, dem sich die Internationale Arbeitsorganisation seit ihrer Gründung 1919 widmet. Jedoch ist der Begriff "decent work" noch gar nicht so alt.
Was meint die IAO mit "decent work" ("menschenwürdige Arbeit")?
"Decent work", also gute und menschenwürdige Arbeit für alle, ist ein Thema, dem sich die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) seit ihrer Gründung 1919 widmet.
Das Schlagwort "decent work" selbst und das damit verbundene umfassende Verständnis guter und menschenwürdiger Arbeit ist allerdings erst in den vergangenen Jahren entwickelt worden - und findet international immer mehr Beachtung.
Wesentlicher Motor dieses Prozesses und maßgeblich an der Entwicklung des "decent work"-Ansatzes war von Anfang an die Internationale Arbeitsorganisation. Kernstück des Engagements: Die Decent Work Ageanda der ILO. Die grundlegende Vorstellung: Menschenwürdige Arbeit ist mehr als die Einhaltung der Kernarbeitsnormen. In ihrer Decent Work Agenda fasst die IAO all ihre Bemühungen und Vereinbarungen zusammen, die dafür sorgen, dass alle Menschen unter angemessenen Bedingungen, gegen angemessene Bezahlung und zu angemessenen Zeiten arbeiten.
Um diese Ziele zu formulieren und schließlich auch zu erreichen, musste das Rad nicht neu erfunden werden. Menschenwürdige Arbeit ist ein Menschenrecht. Und schon die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN-Charta hat in Artikel 23 gute und menschenwürdige Arbeit zum Thema:
Der "decent work"-Ansatz bedeutet aber nicht nur, den Schutz dieser Menschenrechte im Blick zu haben. "Decent work" heißt auch, diese Rechte mit konkreten Regelungen umzusetzen und auszuweiten - und im Dialog zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften gemeinsam auszugestalten. Die vier grundlegenden Ziele von "decent work", die sich für die ILO aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ergeben, sind deshalb: