Anders als die Arbeitgeber behaupten ist der Missbrauch von Werkverträgen zum Lohndumping ein massenhaftes und riesiges Problem. Der DGB hat in einem Flyer die wichtigsten Fakten zusammengetragen.
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In der Ernährungsindustrie, dem Baugewerbe, der Metallindustrie, aber auch bei Dienstleistern in der Logistik, im Handel und im Gesundheitswesen – überall steigt die Zahl der Arbeitskräfte, die nicht zur Stammbelegschaft zählen, sondern per Werkvertrag bei einem externen Unternehmenbeschäftigt sind. Besonders absurd ist, wenn diese Werkunternehmen Teil des eigenen Konzerns sind.
Das Gesetz gegen den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit wurde von der CSU gestoppt - obwohl Union und SPD im Koalitionsvertrag zugesagt hatten, etwas gegen diesen Missbrauch zu unternehmen. Und das ist dringend notwendig. Denn anders als Arbeitgeber und CSU behaupten, ist der Missbrauch von Werkverträgen ein echtes Problem. Die Gewerkschaften fordern deshalb, das Gesetz gegen den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit möglichst schnell zu verabschieden.
Ihre Argumente können DGB und Gewerkschaften durch Befragungen und empirische Untersuchungen belegen. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung und mehrere Befragungen von Gewerkschaften bei Betriebsräten aus dem Jahr 2015 zeigen, dass die Zahl der Werkverträge zunimmt und es zum Teil deutliche Hinweise auf Missbrauch gibt.
Eine Befragung von Betriebsräten der IG Metall zeigt zum Beispiel:
Diese und weitere Argumente und Fakten zum Thema hat der DGB jetzt in einem Flyer zusammengefasst: Der Flyer zum Download: