Wer Arbeit sucht, hat hat es als Mensch über 50 besonders schwer. Über 40 Prozent aller deutschen Betriebe beschäftigten niemanden jenseits der 50. Und weniger als die Hälfte der 55 bis 64jährigen sind erwerbstätig. Im Gegensatz zu Großbritannien mit 57 Prozent und Schweden mit 69 Prozent Beschäftigten in dieser Altersgruppe. Der DGB zeigt Wege, wie ältere ArbeitnehmerInnen auch in Deutschland ihre Chancen auf Arbeit verbessern können.
Auf dem angespannten Arbeitsmarkt haben es Arbeit Suchende über 50 Jahre besonders schwer. Doch es gibt auch Erfolgsgeschichten. Der Ratgeber 50plus - was nun? Wege in den Job dokumentiert, wie Ältere doch noch einen Job gefunden haben. Der Ratgeber informiert außerdem über die finanziellen Leistungen der Arbeitsagentur. Wichtig in diesem Zusammenhang sind auch Tipps zur Berücksichtigung von Ersparnissen und Wohneigentum im Zusammenhang mit Hartz IV.
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Der demografische Wandel wird häufig einseitig instrumentalisiert, eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit durchzusetzen und sog. Vorruhestandsmodellen eine pauschale Absage zu erteilen. Dabei wird Altersteilzeit als Frühverrentungsinstrument gebrandmarkt. Arbeitgeberverbände und der wissenschaftliche Mainstream fordern, die wenigen Möglichkeiten eines vorzeitigen Ausstiegs vor dem 65. (67.) Lebensjahr noch weit mehr zu streichen.
Bundestag und Bundesrat haben zeitgleich mit dem Altersgrenzenanpassungsgesetz (Rente mit 67) das Gesetz zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Menschen (Initiative 50plus) beschlossen, das zum 1. Mai 2007 in Kraft tritt. Die Bundesregierung sieht beide Gesetze als Paket. Sie will mit der Initiative 50plus die insbesondere von den Gewerkschaften kritisierten schlechten Arbeitsmarktchancen Älterer verbessern, damit diese auch tatsächlich länger arbeiten können. Damit soll dem Vorwurf einer verkappten Rentenkürzung durch die Rente mit 67 begegnet werden. Der folgende Beitrag untersucht die Arbeitsmarktlage Älterer und analysiert die mit dem neuen Gesetz verbundenen Chancen und Risiken.
Mit der Diskussion um die zeitliche Verlängerung des Arbeitslosengeldes I rückt die Arbeitsmarktsituation Älterer wieder stärker ins öffentliche Interesse. Wissenschaft und Politik betonen, dass Menschen über 50 Jahre bislang überproportional vom Aufschwung am Arbeitsmarkt profitierten, während bei einem längeren Arbeitslosengeldbezug "diese Erfolge jetzt wieder gefährdet" würden. DGB-Arbeitsmarktexperte Wihelm Adamy untersucht in seinem Beitrag die Vor- und Nachteile der Initiative "50plus".
Nur 45 Prozent der 55 bis 64jährigen sind in Deutschland erwerbstätig. In 40 Prozent aller Unternehmen ist niemand älter als 50 Jahre. Das muss sich ändern. Der DGB hat Vorschläge erarbeitet, wie ältereArbeitnehmerInnen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Dazu gehört der Ausbau der Weiterbildungsförderung sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung, dazu gehören Beschäftigungsprojekte für ältere Langzeitarbeitslose und dazu gehört auch eine Bonus-Malus-Regelung für die Einstellung und Entlassung älterer ArbeitnehmerInnen.
Mit der geplanten Anhebung der Altersrente auf 67 Jahre und der neuen "Initiative 50plus" will die Bundesregierung das Bestreben fördern, "die Fähigkeit der über 50-jährigen und Älteren besser zu nutzen und das faktische Renteneintrittsalter schrittweise zu erhöhen". Sind diese Maßnahmen tatsächlich geeignet, den Einstellungswandel und den Anschluss an die Entwicklung in Nachbarländern zu erreichen, wo ältere Beschäftigte länger im Betrieb verbleiben? Was haben sie bei der Arbeitsmarktpolitik besser gemacht? Sind sie tatsächlich intensiver gen Frühverrentungen vorgegangen oder haben sie ihre Sozialsysteme entschlossener verändert?