Am 21. Juni hat das Bundekabinett den zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung beschlossen. DGB-Vize Elke Hannack fordert "klare gesetzliche Rahmenbedingungen, damit Frauen endlich die Wahl haben, wie sie Leben und Arbeit gestalten".
DGB/Simone M. Neumann
Die Empfehlungen der Sachverständigen im Bericht seien "eine ausgezeichnete Blaupause für das Regierungsprogramm der nächsten Legislaturperiode", sagte Hannack. Denn gleichstellungspolitisch bleibt einiges zu tun. "Ist doch ein entscheidendes gleichstellungspolitisches Vorhaben, die Weiterentwicklung des Teilzeitrechts mit einem Rechtsanspruch auf Rückkehr in Vollzeit, gerade erst am Widerstand der Arbeitgeber und der Union gescheitert", so Hannack weiter. "Die Mehrheit der Arbeitgeber findet sowieso, Gleichstellung verursache zu viel Bürokratie. Bei dieser Haltung helfen nur klare gesetzliche Rahmenbedingungen, damit Frauen endlich die Wahl haben, wie sie Leben und Arbeit gestalten."
"Die Erkenntnisse sind nicht überraschend. Wer sich ernsthaft für die Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft stark macht, weiß es längst: Frauen arbeiten mehr als Männer und werden dabei schlechter bezahlt", kommentierte Hannack. "Am Ende ihres Erwerbslebens stehen viele Frauen vor dem Trümmerhaufen ihrer Erwerbsbiografie."