Der DGB trauert um Prof. Tomas Kosta. Kosta hatte 15 Jahre lang den gewerkschaftlichen BUND-Verlag geführt. Leitmotive von Kosta seien "seine Intellektualität, seine reiche Lebenserfahrung, sein unerschütterlicher jüdischer Humanismus, seine Überzeugungsfestigkeit" gewesen, so der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann.
DGB/Simone M. Neumann
Tomas Kosta war am 5. Juni 2016 im Alter von 91 Jahren in Frankfurt am Main verstorben. Der gebürtige Prager überlebte unter dem nationalsozialistischen Terrorregime die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz und Buchenwald. Nach dem Zweiten Weltkrieg litt Kostas Familie in der Tschechoslowakei unter Repressalien des stalinistischen Regimes. Kosta emigrierte in den 1960er Jahren schließlich nach Österreich und in die Schweiz, später führte ihn sein Weg nach Deutschland.
Von 1972 bis 1987 war Tomas Kosta Geschäftsführer des gewerkschaftlichen BUND-Verlags. "Als Vorsitzender des DGB bin ich stolz darauf, dass einer meiner Vorgänger, Heinz Oskar Vetter, Tomas Kosta als Leiter des BUND-Verlags gewinnen konnte", so der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann. "Diesen Verlag führte er fünfzehn Jahre lang und das mit großem Erfolg."