Die Europa-Lilie 2016 geht an den Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung – für seine Steuerenthüllungen um die „Luxemburg Leaks“. Auch die "Allianz für Weltoffenheit", die der DGB mitgegründet hat, gehörte zu den Nominierten.
Europa Union
Die Recherche stelle „die herausragendste europapolitische Leistung des Jahres 2016“ dar, schreibt die Europa-Union Deutschland, die den Preis jährlich vergibt. Die „Luxemburg Leaks“ hätten gezeigt, mit welchen Strategien internationale Großkonzerne in der EU-Mitgliedsstaaten Steuern umgehen.
Die „Europa-Lilie für bürgerschaftliches Engagement“ gewinnt die Internet-Plattform WeMove.EU. Dank der Website könnten viele Bürger ihre Stimme in den politischen Dialog einbringen, heißt es zur Begründung. In der Kategorie „bürgerschaftliches Engagement“ war auch die „Allianz für Weltoffenheit“ nominiert, die vom DGB mitinitiiert wurde.
Den Negativ-Preis „Europa-Distel“ erhält 2016 die CDU-Politikerin Erika Steinbach für den „größten europapolitischen Fauxpas“. Damit kritisiert die Europa-Union Deutschland die Tweets von Steinbach zur Flüchtlingskrise. Mit den Kurznachrichten habe Steinbach „Vorurteile und diffuse Ängste in der Bevölkerung“ geschürt.
Die Europa-Union ist eine deutschlandweit tätige Nichtregierungsorganisation, die seit 1946 für eine weitreichende europäische Integration eintritt. Seit 2011 wird die Europa-Lilie vergeben. Es gewinnt das Projekt, für das die meisten EU-Bürger online gestimmt haben.