Auf die Zunahme von Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Elke Hannack (DGB) und Klaus Dauderstädt (dbb) aufmerksam gemacht. Bei einem gemeinsamen Pressetermins zum Internationalen Tag des Öffentlichen Dienstes im Berliner Hauptbahnhof forderten sie „Mehr Respekt für Sie, mehr Respekt für mich“.
DGB/Piegsa
Thomas De Maizière, Elke Hannack und Klaus Dauderstädt sprachen mit Kolleginnen und Kollegen von Bundespolizei, Feuerwehr und Bahn über deren Erfahrungen mit Gewalt sowie mögliche Ursachen und Lösungen.
"Respekt voreinander muss ein wesentlicher Gedanke unseres Zusammenlebens sein", sagte DGB-Vize Elke Hannack nach dem Gespräch. "Doch die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen, von denen sie uns gerade berichtet haben, lassen daran zweifeln, ob Rücksichtnahme tatsächlich Konsens in unserer Gesellschaft ist. Wir hörten von tätlichen Angriffen und verbalen Ausfällen weit jenseits des tolerierbaren. Klar ist: Der größte Teil der Bevölkerung verhält sich friedlich und respektvoll. Doch klar ist auch: Es handelt sich bei den geschilderten Erlebnissen nicht mehr nur um tragische Einzelfälle. Gewalterfahrungen von Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz nehmen zu und haben vielfältige Ursachen. Eine Patentlösung gibt es nicht.“
Dienstherren müssten unter anderem verpflichtende Schulungen zu präventiven Deeskalationsstrategien vorsehen und ausreichend Personal einstellen, um den Betroffenen Beschäftigten zu helfen, forderte die stellvertretende DGB-Vorsitzende.