Eine vorgezogene Bescherung durch den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gab es am 4. Dezember 2012 für die Delegierten des 25. Bundesparteitages der CDU Deutschlands in Hannover. Weihnachtsmänner verteilten auf dem Messegelände Schoko-Nikoläuse mit der Aufschrift "Gute Arbeit. Faire Löhne. Frohes Fest" an die Unions-Vertreterinnen und -Vertreter. Eine überdimensionale "8,50 Euro" vor der Halle unterstrich die Forderung der Gewerkschaften nach einem gesetzlichen Mindestlohn.
Außerdem erhielten die Delegierten eine "Weihnachtsgeschichte der besonderen Art". Diese weist darauf hin, dass fast ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland zu Hungerlöhnen arbeiten muss und etwa 1,5 Millionen Menschen trotz Arbeit Hilfe vom Staat brauchen. DGB-Landeschef Hartmut Tölle sagte: "Armut und Ausbeutung zu verhindern ist eine elementare Botschaft des Christentums. Wir empfehlen den Mitgliedern der christlich-demokratischen Union heute, sich daran zu erinnern."
Novum/Walter Schmidt
Novum/Walter Schmidt
In der Weihnachtsgeschichte erscheint der Engel des Herrn den in Hannover versammelten Delegierten und legt ihnen nahe, sich für einen gesetzlichen Mindestlohn zu entscheiden. Hartmut Tölle: "Liebe Delegierte, setzen Sie sich klar und eindeutig für einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro ein, anstatt an vagen und löchrigen Lohnuntergrenzen zu basteln!"
Laut einer aktuellen Studie von infratest dimap sprechen sich zwei Drittel der Unionsanhänger für die Einführung von Mindestlöhnen in allen Branchenaus. Die Zustimmungsrate der CDU/CSU-Anhänger ist im Vergleich zu denen anderer Parteien seit 2008 am stärksten angestiegen (März 2008: 45 Prozent, November 2012: 66 Prozent).