DGB/Uwe Völkner
Am ersten Tag der DGB-Sommertour 2016 haben die Vorsitzenden von DGB und Gewerkschaften ein volles Programm: Sie treffen heute Beschäftigte im Polizeipräsidium Köln, bei der Bayer AG in Dormagen und am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim.
Der erste Tag der DGB-Sommertour 2016 startet im Polizeipräsidium Köln. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, und viele weitere Vorsitzende der DGB-Gewerkschaften informieren sich dort über die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Beamtinnen und Beamten im Polizeidienst stehen.
In Köln hat die Silvesternacht 2015/16 zu einer neuen Aufstellung der Polizei geführt: "Wir müssen das Vertrauen der Bevölkerung wieder herstellen", sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies. Mit dem neuen Präsenzkonzept kann er weit mehr Bereitschaftspolizei zur Ergänzung des Streifendienstes einsetzen, und besonders in problematischen Vierteln gibt es mehr Streifen. "Wir werden mehr Beamtinnen und Beamte im operativen Bereich einsetzen. Mit Hilfspolizei geht das nicht", sagte Mathies. Das Präsenzkonzept zeigt bereits erste Ergebnisse: Sowohl die Zahl der Wohnungseinbrüche als auch die Zahl der Taschendiebstähle sind kräftig gesunken.
Im Anschluss sprachen die Gewerkschaftsvorsitzenden am Standort Dormagen der Bayer AG mit Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern unter anderem über neue Arbeitszeitmodelle und flexible Übergänge in den Ruhestand.
Bei Bayer in Dormagen haben sich das Unternehmen und der Betriebsrat durch ein ganzes Paket von Maßnahmen auf die demographische Entwicklung eingestellt. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen helfen vor allem älteren Beschäftigten, länger im Job zu bleiben: mit mehr freien Tagen oder einem Lebensarbeitszeitkonto. Für alle Beschäftigten bietet der Konzern Sportangebote, Kühlwäsche für diejenigen, die die warmen Schutzanzüge tragen, höhenverstellbare Tische und Bildschirme, Laufband und Fahrrad im Büro, Hebehilfen und Schlafberatung bei den KollegInnen, die durch den Schichtdienst Schlafstörungen haben. Ein gesundes Rundumprogramm. Bayer hat übrigens auch für Fußballer sowie großen und kleine Kinder Produkte im Anegbot: Hier wird nicht nur der Kunststoff für Legosteine hergestellt, sondern auch der für Hightechfußbälle.
Dritte und letzte Station des Tages war das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim.
Den Jakob-Muth-Preis für inklusive Schulen hat in diesem Jahr erstmals ein Gymnasium bekommen: das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim. Dort lernen 16 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf unter besonderen Bedingungen: mit Doppelstunden, damit Zeit für individuelles Lernen bleibt, mit Lerngruppen und in Teamarbeit. "In den Inklusionsklassen steht der Teamgedanke noch mal besonders im Vordergrund", sagte Andreas Niessen, Leiter der "Schule der Vielfalt". Das Gymnasium betreut zudem zwei Klassen mit Flüchtlingskindern.
Weitere Impressionen vom ersten Tag der Sommertour
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