"Wir begrüßen, dass die Arbeitgeberverbände unsere Auffassung teilen, dass der Mindestlohn ohne Wenn und Aber auch für Flüchtlinge zu gelten hat", sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann nach einer Gesprächsrunde von Politik und Verbänden am 29. September im Kanzleramt zur Integration von Flüchtlingen.
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"Die Gewerkschaften stimmen mit den Arbeitgeberverbänden darin überein, dass die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt nachhaltig gestaltet werden muss", so Hoffmann.
"Viele Berufsgruppen – Erzieherinnen und Sozialarbeiter, Lehrer, Polizisten und viele andere - sind durch die große Zahl der Flüchtlinge gefordert und setzen sich engagiert ein. Sie sind aber auch großen Belastungen ausgesetzt und leisten unzählige Überstunden", sagte Hoffmann. "Kurz- und mittelfristig müssen die personellen Kapazitäten deutlich aufgestockt werden. Auch die Ängste und Sorgen der Beschäftigten müssen ernst genommen werden. Für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist es entscheidend, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Flüchtlinge nicht gegeneinander ausgespielt werden."
"Die Gewerkschaften wenden sich daher entschieden gegen jede Form von Ausländerfeindlichkeit", so Hoffmann. "Zu allererst verdienen Menschen, die zu uns flüchten, unsere Solidarität: Sie sind nicht schuld daran, dass sie flüchten mussten. Die europäischen Gewerkschaften werden sich in dieser Woche auf dem Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) in Paris zu einer europäischen Flüchtlingspolitik positionieren."