Ab dem kommenden Jahr gilt der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro. Das wird sich unmittelbar bemerkbar machen: im Portmonee vieler Beschäftigter, beim Wirtschaftswachstum und auf dem Arbeitsmarkt. Der Mindestlohn wird die Konjunktur stärken – und das sorgt für mehr Arbeitsplätze.
DGB/Simone M. Neumann
Die Forscherinnen und Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung geben eine positive Prognose für das Wirtschaftswachstum in 2014 und 2015 ab. Für dieses Jahr erwarten sie ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent und für 2015 von 2,3 Prozent.
2015 wird der dann neu eingeführte gesetzliche Mindestlohn dabei eine wesentliche Rolle spielen, so die ForscherInnen: Ein Großteil des Aufschwungs werde aus der Inlandsnachfrage gespeist, allein die Hälfte aus privaten Konsumausgaben. Die wiederum hängen von den verfügbaren Einkommen ab. Und die werden laut IMK im kommenden Jahr 2015 um vier Prozent steigen – davon geht allein ein Prozent auf den Mindestlohn zurück.
"Vom verbesserten konjunkturellen Umfeld wird auch der Arbeitsmarkt profitieren", heißt es bei der Hans-Böckler-Stiftung: Das IMK geht davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen 2015 um 240.000 Personen zunimmt.
Böckler Impuls 12/2014: "Konjunktur: Höhere Löhne, stabileres Wachstum"