Junge Menschen arbeiten überdurchschnittlich oft in befristeten Arbeitsverhältnissen. "Die Politik muss handeln: Sachgrundlose Befristungen und Kettenbefristungen gehören endlich abgeschafft", fordert deshalb DGB-Bundesjugendsekretärin Manuela Conte.
DGB/Simone M. Neumann
Manuela Conte, DGB-Bundesjugendsekretärin:
"Ein Drittel der unter 25-Jährigen arbeitet befristet und hangelt sich von einem Job zum nächsten. Das schafft Unsicherheit – so lässt sich Arbeit und Privatleben nicht vereinbaren."
"Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen, gerade für junge Menschen", fordert Conte im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD. "Ein Drittel der unter 25-Jährigen arbeitet befristet und hangelt sich von einem Job zum nächsten. Das schafft Unsicherheit – so lässt sich Arbeit und Privatleben nicht vereinbaren."
Damit fehle jungen Menschen bereits zu Beginn ihres Berufslebens Sicherheit, die zu Guter Arbeit dazu gehört. "Junge Menschen wollen sichere Arbeitsplätze", so Conte. "Die Politik muss handeln: Sachgrundlose Befristungen und Kettenbefristungen gehören endlich abgeschafft, das muss jetzt in einen neuen Koalitionsvertrag."
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung hatte bereits 2016 gezeigt: Fast jeder fünfte abhängig Beschäftigte unter 35 Jahren hat nur einen befristeten Arbeitsvertrag, mehr als 60 Prozent aller befristet Beschäftigten in Deutschland sind jünger als 35. Damit sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Berufseinstiegs- und Familiengründungsphase auch besonders stark von den Nachteilen dieser atypischen Beschäftigungsform betroffen.