- Jugend macht Ansagen: Stop talking - act now!
- Jugend macht Ansagen: Stop talking - act now! Video-Langfassung
- DGB-Jugend zur Eurokrise
Jugend macht Ansagen: Stop talking - act now!
Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa steigt Monat für Monat. Nach wie vor warten Millionen junge Menschen darauf, dass endlich gehandelt wird, dass die Politik ihnen eine Perspektive schafft.
Trotz der politischen Beschlüsse auf EU-Ebene ist bisher nicht viel geschehen. Der beschlossenen Jugendgarantie fehlen sowohl die inhaltliche Ausgestaltung als auch eine entsprechende Finanzierung. Zudem führen die Spar- und Kürzungsvorgaben, die in den betroffenen Ländern durchgesetzt werden, dazu, dass eine aktive Arbeitsmarktpolitik kaum möglich ist. Um im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit handlungsfähig zu sein, braucht es neben einem wirksamen Sofortprogramm für Jugendbeschäftigung vor allem Zukunftsinvestitionen in Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur. Und es braucht eine Stärkung der demokratischen Strukturen und die Beteiligung der Sozialpartner.
Bundeskanzlerin Merkel hat am 3. Juli die europäischen Staats- und Regierungschefs zu Gipfelgespächen über die Jugendarbeitslosigkeit eingeladen. Der DGB will aber nicht nur über, sondern auch mit den jungen Menschen reden. Deshalb haben deutsche und französische Gewerkschaften zusammen mit dem EGB-Jugendausschuss den alternativen Jugendgipfel „Jugend macht Ansagen! Stop talking – act now!“ veranstaltet. Die internationale Gewerkschaftsjugend demonstrierte zum Konferenzauftakt vor dem Kanzleramt.
DGB-Vorsitzender Michael Sommer appellierte an Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschefs: "Fast jeder vierte Jugendliche in Europa hat keine Arbeit und keinen Ausbildungsplatz, Tendenz steigend. Diese Zahl spricht Bände und ist ein Offenbarungseid für die Staats- und Regierungschefs in Europa. Handeln Sie endlich! Die Zeit der wohlfeilen Worte und Absichtserklärungen ist vorbei.“
"Die Jugend ist systemrelevant. Niemand soll behaupten, für sie sei kein Geld da", sagte Florian Haggenmiller, DGB-Bundesjugendsekretär, und formulierte die Forderungen der jungen Gewerkschafter:
Mehr zum Thema: DGB-Jugend: Europa gehört nicht der Bank
Jugendarbeitslosigkeit in Europa - Junge Menschen und ihre Geschichte aus Spanien, Griechenland, Italien, Frankreich, Irland, Portugal, Litauen und Deutschland
Der DGB begrüßt die Absicht von EU-Kommission und EU-Rat, mit einer Jugendgarantie das Problem der Europäischen Jugendarbeitslosigkeit endlich angehen zu wollen. Erklärtes Ziel muss sein, die unzumutbare Situation der arbeitslosen Jugendlichen maßgeblich zu verbessern und ihnen wieder eine Perspektive zu geben. Der DGB hat jedoch erhebliche Zweifel, dass die Jugendgarantie dies in der vorgesehen Ausgestaltungerreichen kann und fordert an fünf wesentlichen Stellen Änderungen.
Sofortprogramm zur Jugendbeschäftigung! Mittel nicht umschichten, sondern aufstocken! Eine Taskforce zur Unterstützung für die betroffenen Länder! Langfristige Konzepte statt kurzatmigem Aktionismus! Verbindliche europaweite Standards für Praktika! Ein Zukunfts- und Investitionsprogramm für die EU
An immediate action programme for youth employment! Increased not redeployed means! A task force to support the affected countries! Long-term concepts instead of knee-jerk action! Binding Europe-wide standards for internships! A future-oriented investment programme for the EU!
Des perspectives pour la jeunesse europèenne sont plus qu´urgentes: il faut agir - toute de suite!
Daten und Hintergrundinfos zu den gewerkschaftlichen Forderungen