Deutscher Gewerkschaftsbund

20.02.2014
Mails und SMS nach Feierabend

Arbeitsschutz: Ständige Erreichbarkeit stoppen

IG Metall und DGB wollen Beschäftigte besser vor Mails und SMS nach Feierabend schützen. Laut DGB-Index Gute Arbeit sind mehr als die Hälfte der ArbeitnehmerInnen auch in der Freizeit erreichbar. Die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen hätten in der Folge massiv zugenommen, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.

„Wir brauchen eine Anti-Stress-Politik und klare Regeln für die Erreichbarkeit von Mitarbeitern nach Feierabend“, sagte Annelie Buntenbach. Die Befragungen im Rahmen des DGB-Index Gute Arbeit hätten ergeben, dass 60 Prozent, also mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer, auch in ihrer Freizeit erreichbar sind. Bei 33 Prozent, also ein Drittel der Beschäftigten, sei das sogar oft oder sehr oft der Fall.

Die ständige Erreichbarkeit führt zu erheblichen Problemen für die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch für die Wirtschaft selbst. „Die Zahl psychischer Erkrankungen ist in den vergangenen Jahren geradezu explodiert“,  stellt Buntenbach fest. So seien die Fehlzeiten seit 1994 aufgrund psychischer Leiden um 80 Prozent gestiegen. Die Folge laut Buntenbach: „Arbeitsbedingte psychische Erkrankungen sind der Hauptgrund für Erwerbsminderung.“

Auch die IG Metall setzt sich für härtere Vorschriften ein „Wir brauchen strengere Regeln“, sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Christiane Benner. Es gehe darum „das Recht auf Abschalten“ gesetzlich zu verankern und der Entgrenzung der Arbeit Einhalt zu gebieten.

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