Die eindrücklichen großformatigen Porträts von Holocaust-Überlebenden des Fotografen Luigi Toscano sind nun auch in Berlin zu sehen.
Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, sagte bei der Eröffnung der Ausstellung GEGEN DAS VERGESSEN: „Wir alle tragen eine gemeinsame Verantwortung, die Erinnerung lebendig zu halten und uns gegen das Vergessen zu engagieren. 'Gegen das Vergessen' gibt der Geschichte des Holocaust ein Gesicht. Statt abstrakter Zahlen und Fakten werden die Opfer des Nationalsozialismus in den Vordergrund gerückt. Sie ist persönlich (…) Erinnerung ist nicht nur der Blick in die Vergangenheit. Erinnerung richtet unseren Blick auch auf das Hier und Jetzt. Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“
DGB/Annette Hartmetz
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. November auf dem Gelände der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29–30 in Berlin-Mitte, zu sehen.
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften GEW, ver.di, IG Metall und IG BCE unterstützen die Ausstellung in Berlin.
GEGEN DAS VERGESSEN ist ein Projekt des Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano. Ein Jahr lang traf Toscano dafür Verfolgte des Nationalsozialismus, die heute in Deutschland, den USA, der Ukraine, Israel und Russland leben. Dabei entstanden mehr als 200 Porträt-Fotos – das Herzstück des Projekts. Die Installation mit den übergroßen Porträts wird an zentralen Orten präsentiert, wo sich Menschen in ihrem Alltag bewegen und begegnen.
Die Ausstellung in der Berliner Sophienkirche ist die fünfte internationale Station von GEGEN DAS VERGESSEN. Ab Januar wandert sie für drei Monate nach Charlottenburg-Wilmersdorf, danach weiter nach Stuttgart. Parallel dazu wird GEGEN DAS VERGESSEN zum Internationalen Holocaust-Gedenktag im Januar 2018 an den Vereinten Nationen in New York gezeigt werden.