Bundesbildungsministerium (BMBF), Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) haben eine Initiative vorgestellt, die Flüchtlinge beim Weg in eine berufliche Ausbildung unterstützen soll. DGB-Vize Hannack lobte den Ansatz grundsätzlich, betonte aber auch: "Für die Integration in Ausbildung brauchen wir keine Insellösungen für einzelne Wirtschaftszweige."
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Zur Initiative "Wege in Ausbildung für Flüchtlinge" von BMBF, BA und ZDH erklärt Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:
"Die Initiative zur Ausbildung von Geflüchteten im Handwerk ist ein guter Ansatz, greift aber deutlich zu kurz: Für die Integration in Ausbildung brauchen wir keine Insellösungen für einzelne Wirtschaftszweige. Wir brauchen vielmehr den Ausbau und die Modifizierung von Regelangeboten, die allen Jugendlichen - also Einheimischen und Geflüchteten - offenstehen müssen. Eine Bildungskonkurrenz zwischen Einheimischen und Flüchtlingen dürfen wir nicht zulassen.
Zunächst sollten die Jugendlichen einen Integrationskurs besuchen, eine offene Berufs- und Studienorientierung durchlaufen. Zudem müssen ihre Kompetenzen erfasst werden. Diese Orientierungsphase muss an den Begabungen und Interessen der jungen Menschen ansetzen - und darf nicht einseitig auf einzelne Wirtschaftszweige orientieren. Anschließend muss eine Integrationsphase mit Einstiegsqualifizierung und ausbildungsbegleitenden Hilfen folgen. Diese Angebote müssen aber auch Einheimischen offenstehen."