Von Annelie Buntenbach
Der DGB fordert die Verlängerung der BA-geförderten Altersteilzeit (ATZ) - mindestens für die Dauer der Wirtschaftskrise. Nur etwa jede/r fünfte Arbeitnehmer/in schafft es, bis zum regulären Rentenalter in sozialversicherungspflichtiger Tätigkeit zu arbeiten. In der Wirtschaftskrise steigen Altersarbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit deutlich stärker an als die allgemeine Arbeitslosenrate.
Ein flexibler Ausstieg für die Älteren über ATZ sollte direkt mit der Förderung eines jungen Menschen verknüpft werden. Deshalb plädiert der DGB dafür, die BA-Förderung auf die Einstellung von zusätzlichen Auszubildenden oder die Übernahme nach der Ausbildung zu konzentrieren. Genau an dieser Schnittstelle drohen junge Menschen in der derzeitigen Krise am Berufseinstieg zu scheitern. Die ATZ kann hier entgegenwirken: Von den gut 100 000 Förderfällen im vergangenen Jahr entfielen 46 500 auf junge Leute, die direkt nach ihrer Ausbildung übernommen wurden und 4 600 auf neue Azubis.
Diese Förderung der BA führt unmittelbar zu Minderausgaben beim Arbeitslosengeld und beim ALG II. Denn Arbeitslosigkeit und Lohnersatzleistungen wären für viele alte und junge Arbeitnehmer/innen die traurige Alternative. Auch, wenn es manche behaupten: Altersteilzeit ist keine Subventionierung aus der Rentenkasse. Denn wer nach ATZ früher in die Rente wechselt, muss Abschläge hinnehmen, die für die Rentenkasse aufwandsneutral sind.
Der DGB hält gerade vor dem Hintergrund der drohenden Rente mit 67 eine Fortführung der geförderten ATZ sowie weitere flexible Altersübergänge für notwendig. Dazu zählen Verbesserungen bei der Teilrente und ein erleichterter Zugang zur Erwerbsminderungsrente.