Deutscher Gewerkschaftsbund

26.06.2015
Zukunftskongress Staat & Verwaltung 2015

Öffentliche Verwaltung: Mehr Wertschätzung bitte!

Vom 23. bis 24. Juni diskutierten beim „Zukunftskongress Staat & Verwaltung 2015“ in Berlin mehr als 1.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes Fragen rund um das Leitthema „Digitale Revolution“. Ein Workshop widmete sich der Frage, wie eine wertschätzende Verwaltungskultur gestärkt werden kann. Unbestritten war deren hohe Bedeutung für ein würdevolles Arbeiten, Motivation, Gesundheit und das Gelingen von Veränderungsprozessen wie dem digitalen Wandel.

Praxisbeispiele zeigten: Wenn die Führungskräfte am eigenen Leib erleben, wie positiv sich eine eigenverantwortliche Gestaltung der Arbeitswirklichkeit auswirkt, dann sind sie auch bereit, ihren Mitarbeitenden Freiräume zu eröffnen. Gerade im digitalen Wandel kommt es darauf an, die Art und Weise des Arbeitens mit neuen Technologien in Dienstvereinbarungen, aber auch ganz konkret im Team zu vereinbaren und zu gestalten. Dazu müssen die Bedürfnisse aller Beschäftigten – ob mit oder ohne Führungsverantwortung – erst einmal wahrgenommen werden. Und es müssen Konsequenzen daraus folgen.

Genau diesen Ansatz verfolgt das im Rahmen des Demografiedialogs der Bundesregierung auf Initiative von Baden-Württemberg begonnene Projekt „Wertschätzung durch gemeinsame Gestaltung der Arbeitswirklichkeit“. Derzeit werden im Projekt Eckpunkte erarbeitet, die die organisatorischen Rahmenbedingungen und konkrete Maßnahmen darstellen, die eine Wertschätzungskultur befördern. Der DGB hatte sich außerdem dafür eingesetzt, dass es nicht bei Papieren bleibt. In Folge dessen sollen aus der Zusammenstellung auch Maßnahmen für eine Pilotierung identifiziert und vorgeschlagen werden.


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Dieser Artikel gehört zum Dossier:

Digitalisierung im öffentlichen Dienst

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