Die unfassbaren, furchtbaren Ereignisse in Japan erschüttern uns alle. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Der Atom-GAU, das "Restrisiko" der Atomenergie, ist vom Menschen nicht beherrschbar. Arbeiter, Feuerwehrleute und Helfer riskieren in Japan Leib und Leben, um andere zu retten. In Deutschland verantwortlich zu handeln, bedeutet jetzt: Raus aus der Atomenergie! Sie ist keine Brückentechnologie. Setzen wir ohne weiteres Zögern auf vorhandene Alternativen. Das ist keine Frage des Könnens, sondern des politischen Willens!
Eine atomfreie Energieversorgung nutzt unserer Sicherheit, unseren Arbeitsplätzen und der Umwelt. Wir produzieren mehr Strom, als wir brauchen. Energiesparen, Energieeffizienz und rascher Umstieg auf andere Energieformen bieten ein riesiges Entwicklungspotenzial für Handwerk, Industrie und Handel. Ein Atomausstieg gefährdet weder den Wirt-schaftsstandort Deutschland noch unsere Stromversorgung oder die Klimaziele. Die Zukunft unseres Industriestand-ortes hängt von einer sicheren und sauberen Energieversorgung ab.
Es war ein Fehler der schwarz-gelben Bundesregierung, den Konsens zum Atomausstieg aufzukündigen und die Laufzeiten zu verlängern. Wir erwarten von der Regierung mehr als das rechtlich fragwürdige Moratorium. Die Atom-energiepolitik in Deutschland ist am Ende. Jeder weiß das! Das Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit geht vor!
Die Gewerkschaften erwarten von der Bundesregierung und den Landesregierungen:
So sichern wir unsere Zukunft, nehmen Rücksicht auf die Natur, stärken die deutsche Wirtschaft, schaffen neue Arbeitsplätze und machen uns von Energie-Importen unabhängiger.
Der DGB ruft dazu auf, sich an den bundesweiten Kundgebungen am 26. März 2011 aktiv zu beteiligen, um diese Forderungen zu unterstützen.
Berlin, 12.00 Uhr, Potsdamer Platz, Kundgebung gegen 14.00 Uhr, Straße des 17. Juni, mit einer Rede des DGB-Vorsitzenden Michael Sommer
Hamburg, 12.00 Uhr, Moorweide/Dammtorbahnhof, mit einer Rede von Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender NGG
Köln, 14.00 Uhr, Deutzer Werft, mit einer Rede von Andreas Meyer-Lauber, DGB-Vorsitzender Bezirk NRW
München, 14.00 Uhr, Odeonsplatz
Verantwortlich: DGB, Bundesvorstand, Berlin