Am 15. Juni 2015 jährte sich zum 125. Mal der Geburtstag von Wilhelm Leuschner. Im Gedenken an den Sozialdemokraten, Gewerkschafter und Widerstandskämpfer, der von den Nazis ermordet wurde, haben der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann und der stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach, an diesem Tag an der Büste von Wilhelm Leuschner am Leuschnerdamm in Berlin-Kreuzberg Blumen niedergelegt.
DGB
Am 15. Juni 1890 wurde Wilhelm Leuschner in Bayreuth geboren. Sein Geburtsjahr war gleichzeitig ein bedeutendes Jahr für die Arbeiterbewegung. Die Sozialistengesetze wurden aufgehoben. Am 1. Mai 1890 demonstrierten erstmals Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter für den Achtstundentag und begründeten damit den internationalen Kampftag der Arbeit. Und im November 1890 wurde die Generalkommission der Gewerkschaften gegründet, aus der der Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund (ADGB) hervorging.
Reiner Hoffmann, Vorsitzender des DGB, würdigte an der Gedenkstelle am Leuschnerdamm in Berlin-Kreuzberg Wilhelm Leuschner als einen großen Demokraten und Antifaschisten. "Wilhelm Leuschner legte den Grundstein für die Einheitsgewerkschaft in Deutschland. Sein Vermächtnis ist auch heute für uns handlungsleitend, wenn es beispielsweise um die Verwirklichung des Grundsatzes 'Ein Betrieb, eine Gewerkschaft, ein Tarifvertrag' geht", sagte der DGB Vorsitzende. Am Vortag seiner Hinrichtung am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hinterließ er sein Vermächtnis an die deutschen Gewerkschaften: "Morgen werde ich gehängt. schafft die Einheit!"
Der Gedanke der Einheitsgewerkschaft: Wilhelm Leuschners Vermächtnis