Rund 3,6 Millionen Haushaltshilfen arbeiten in deutschen Privathaushalten, 80 Prozent davon schwarz. Das liegt auch daran, dass die bisherigen Maßnahmen nicht greifen, sagt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach – und fordert die Politik auf, die bürokratischen Verfahren bei legaler Beschäftigung in Privathaushalten endlich zu vereinfachen.
Colourbox.de
Zur heute bekannt gewordenen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), nach der rund 80 Prozent der 3,6 Millionen Haushaltshilfen schwarz arbeiten, sagt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach:
"Die Maßnahmen zur Reduzierung der Schwarzarbeit in Privathaushalten haben sich als Luftnummer erwiesen. Vor allem die Minijobregelung ist ein klassischer Fehlanreiz, der beendet werden muss. Denn oft wird ein Minijob legal angemeldet, während weitere in Schwarzarbeit verrichtet werden.
Die bürokratischen Verfahren bei legaler Beschäftigung in Privathaushalten müssen vereinfacht und die Beschäftigung muss gezielt gefördert werden. Steuerermäßigungen greifen hier zu kurz. Dieser Reformschritt wird von der Politik auf die lange Bank geschoben. Diese Daten zeigen, wie notwendig er ist."
Der DGB hat in einem Grundsatzbeschluss eine grundlegende Kehrtwende für die Beschäftigung in Privathaushalten empfohlen: "Privathaushalt - Gute Arbeit ist möglich"