Der Europäiche Gewerkschaftsbund (EGB) erinnert am Internationalen Frauentag 2016 daran, dass viele Frauen in Europa im Arbeitsleben immer noch an "gläserne Decken" stoßen: Viele Karrierewege, die Männern problemlos offen stehen, sind für sie de facto versperrt.
EGB/ETUC
Der EGB sieht für Frauen in Europa vor allem zwei "Glass walls", zwei "unsichtbare Wände" im Arbeitsleben, die durchbrochen werden müssen: Zum einen die leider immer noch in vielen Unternehmen und Branchen vorhandene "gläserne Decke", die Frauen ab einem bestimmten Punkt den Aufstieg in bestimmte Positionen auf der Karriereleiter erschwert oder unmöglich macht. Zum anderen seien viele Berufsfelder immer noch in "typisch männliche" und "typisch weibliche" Berufe getrennt, wobei die "männlichen" Berufsbilder in der Regel besser bezahlt sind.
Europaweit werden diese beiden Phänomene für den EGB in folgenden Zahlen deutlich:
"Wir müssen diese gläsernen Wände durchbrechen", fordert EGB-Generalsekretär Luca Visentini. "Frauen sind überdurchschnittlich in Jobs vertreten, die geringere Entlohnung bieten als Berufe, die von Männern dominiert werden - das ist der wesentlichen Grund für die durchschnittliche Entgeltlücke von 16% zwischen Frauen und Männern in Europa."