Einer weiteren Senkung des Rentenbeitrags widerspricht DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach angesichts der drohenden Welle an Altersarmut. Dies "würde die notwendigen Spielräume zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente zunichte machen". Die Politik muss eine schnelle Grundsatzentscheidung gegen die Beitragssatzsenkung treffen.
„Wenn CDU/CSU und SPD ernsthaft gegen Altersarmut vorgehen wollen, müssen Beitragssatzsenkungen ein für alle Mal ein Ende haben. Eine Senkung des Rentenbeitrags würde die notwendigen Spielräume zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente zunichte machen.
Wir schlagen stattdessen vor, den Beitrag im ersten Schritt zu stabilisieren und danach die in wenigen Jahren ohnehin erforderliche Beitragserhöhung möglichst rasch vorzuziehen. So entsteht eine Demografie-Rücklage, mit der die Renten stabilisiert werden können, ohne dass die Beiträge letztlich höher steigen müssen als bisher geplant.
Die Entscheidung über den Rentenbeitrag ist maßgebend für die Zukunft der Renten in den nächsten Jahrzehnten. Bei einer Beitragssatzsenkung auf 18,3 Prozent wären die Rücklagen der Rentenversicherung schon in wenigen Jahren aufgebraucht. Dann bliebe auf lange Sicht Ebbe in der Rentenkasse, obwohl die Beiträge in den Folgejahren deutlich erhöht werden. Die Folge wären steigende Beiträge, sinkende Renten und zunehmende Altersarmut.
Wir fordern die CDU/CSU und SPD deshalb zu einer schnellen Grundsatzentscheidung auf, um eine Beitragssatzsenkung auszuschließen.“