Dafür, dass Thilo Sarrazin sich zum Sprecher von übelstem Rassismus macht, müsste ihm die öffentliche Legitimation entzogen werden.
Von Annelie Buntenbach
Die rassistischen Äußerungen von Thilo Sarrazin sind unverantwortlich und verletzen die Menschenwürde. Gerade seine biologistische Kategorisierung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit zeugen von seiner kulturrassistischen und antisemitischen Einstellung.
Dafür, dass er sich zum Sprecher von übelstem Rassismus macht, müsste Sarrazin jede öffentliche Legitimation entzogen bekommen. Derartige Äußerungen sind in keinem Falle zu tolerieren. Wenn sie aber aus der Feder oder dem Mund eines Menschen kommen, der öffentliche Funktionen bekleidet, bedeutet das nichts anderes als von ,oben' Öl ins Feuer zu gießen und rassistische und antisemitische Überzeugungen zu verstärken, die leider ohnehin - mehr oder weniger latent - in Teilen der Gesellschaft existieren.
Dieser Vorgang zeigt, dass die Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus eine ständige Aufgabe ist.