Deutscher Gewerkschaftsbund

03.02.2015
Interview

Reiner Hoffmann: Krisenlasten in Griechenland neu verteilen

Die Krisenpolitik der EU gegenüber Griechenland habe einseitig auf einen radikalen, harten Sparkurs gesetzt, der mit zu einer "sozialen Katastrophe geführt hat", erklärt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann im Interview mit dem Deutschlandfunk. Die Krisenlasten in Griechenland müssten neu verteilt werden. Das bedeute vor allem, dass die Vermögenden "an der Krisenbewältigung beteiligt werden".

Griechische Fahne

Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann spricht im Deutschlandfunk-Interview über die Krisenpolitik der EU: "Es sind viele Fehler gemacht worden." Colourbox

Audio: DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann im Deutschlandfunk-Interview zur Situation in Griechenland


Das Interview im Textformat


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DGB for­dert Po­li­tik­wech­sel in Eu­ro­pa
EU-Flagge und die Flaggen der Mitgliedsstaaten der EU wehend vor dem Berlaymont-Gebäude in Brüssel
European Union
"Es muss endlich Schluss sein mit einer Sparpolitik, die vor allem auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen wird, und in den europäischen Krisenländern zu skandalösen Lebensverhältnissen geführt hat", sagte DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann zum Wahlergebnis in Griechenland. Deshalb müsse jetzt ein politischer Kurswechsel in der EU eingeleitet werden.
Zur Pressemeldung

Hoff­mann: Grie­chen­land stimmt auch über ver­fehl­te Spar­po­li­tik ab
Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes
DGB/Simone M. Neumann
Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sieht in der Griechenland-Wahl unter anderem eine Abstimmung über die verfehlte Sparpolitik in der EU, "die vor allem Deutschland vorangetrieben hat". Der Glaube, "die Südeuropäer hätten über ihre Verhältnisse gelebt, ist das Ergebnis einer Gehirnwäsche", sagte Hoffmann im Interview mit SPIEGEL ONLINE.
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