Der DGB fordert, die so genannte Zwangsverrentung von Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfängern abzuschaffen. Der Gewerkschaftsbund sieht darin einen "gravierenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte". Zudem sei es widersprüchlich, wenn die Politik einerseits längere Lebensarbeitszeiten fordere und andererseits eine ganze Personengruppe zwangsverrente.
"Die Jobcenter erhalten mit der geltenden Regelung einen arbeitsmarktpolitischen Fehlanreiz, sich weniger intensiv um rentennahe Jahrgänge zu kümmern. Das Gegenteil ist jedoch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht angezeigt", heißt es in einer Stellungnahme des DGB zu einer öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales.
Außerdem sei die Zwangsverrentung ein "Beitrag zur statistischen Bereinigung von Altersarbeitslosigkeit", der die "Aussagekraft der Arbeitslosenstatistik schwächt", kritisiert der DGB.
Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu dem Antrag der Fraktion DIE LINKE „Abschaffung der Zwangsverrentung von SGB-II-Leistungsberechtigten“ (BT-Drs. 18/589)