Der DGB vertritt bei der ILO als Bund der Gewerkschaften auch die Interessen der deutschen Beschäftigten und wirkt an der Gestaltung internationaler sozialer Standards mit.
Auf der jährlichen Vollkonferenz der ILO engagiert sich der DGB erfolgreich bei der Erstellung internationaler Normen und Konventionen zur Weiterentwicklung des internationalen Rechts oder zum Schutz gegen Berufskrankheiten, Arbeitsschutz in der Landwirtschaft, zum Ausweis für Seeleute und zur Förderung der Genossenschaften - Regeln, die nicht nur den Beschäftigten in Deutschland, sondern allen Beschäftigten weltweit konkrete Rechte zuweisen.
Deutsche GewerkschafterInnen arbeiten bei der ILO kontinuierlich an der sozialen Gestaltung der Globalisierung mit - auch mit innovativen Projekten: Mit Unterstützung des DGB hat die ILO 2004 eine "Weltuniversität der Arbeit" (The Global Labour University) gegründet. Sie bietet einen Masterkurs für GewerkschafterInnen in Deutschland (in Berlin und Kassel) an. Der Studienkurs befasst sich mit Fragen der internationalen Arbeits- und Sozialstandards sowie mit gewerkschaftlichen Gestaltungsmöglichkeiten im Globalisierungsprozess. Die ILO und die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) vergeben Stipendien an qualifizierte Studierende.