Ab 2018 soll ein neues Gewerkschaftshaus in Berlin entstehen. An der Stelle des jetzigen DGB-Baus aus den 1960er Jahren in der City-West ist ein "Haus der Begegnung mit genug Platz für Veranstaltungen" geplant.
DGB
Offen und luftig soll es sein – das neue Haus des DGB in Berlin. In der City-West – Keithstraße Ecke Kleiststraße in Sichtweite zum KaDeWe – wird es ab 2018 entstehen. 2020 können dann die Beschäftigten des DGB-Bezirks und der DGB-Bundesvorstandsverwaltung (BVV) einziehen. „Ein Haus der Begegnung, das genug Platz bietet für Veranstaltungen“, so beschreibt es DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell. Geplant sind 350 Büros und vier Säle auf einer Fläche von 13000 Quadratmetern.
Dem DGB gehört das Gelände in der Keithstraße, auf dem seit 1964 ein Gewerkschaftshaus steht. In dem kastenförmigen Bau mit silberner Fassade sitzen bisher der DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg, die IG BAU Berlin, Gewerkschaftsprojekte und die Büchergilde Gutenberg. Nur: Der Bau ist technisch und energetisch veraltet, ihn auf heutige Standards umzurüsten, wäre zu teuer. Gleichzeitig mietet die DGB-BVV das Bürogebäude am Hackeschen Markt für viel Geld. Das neue Haus bietet die Lösung: genug Platz für alle Beschäftigten in einem modernen Gewerkschaftshaus, dessen Eigentümer der DGB ist.
Fotorechte: Peter Steininger/baudenkmal bundesschule bernau e.V.
Gewerkschaftliche Architektur hat eine lange Tradition: Anfang Juli wurde die ehemalige Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau bei Berlin zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Bauhaus-Architekten Hannes Meyer und Hans Wittwer haben das Gebäudeensemble entworfen und verwirklicht. Die gewerkschaftliche Bildungsstätte wurde 1930 eröffnet.