Deutscher Gewerkschaftsbund

15.02.2013

Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber verweigern Angebot

Warnstreiks angekündigt

Ohne Ergebnis wurden die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst der Länder am 14. Februar unterbrochen. Die Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Tarifrunde kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften kündigten Warnstreiks an.

Die Forderungen der Gewerkschaften in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 800 000 Beschäftigten waren klar: 6,5 Prozent mehr Lohn plus sozialer Komponente, eine Übernahmegarantie für Auszubildende, einheitliche Tarife für Lehrkräfte und keine Verschlechterung beim Urlaub.

Doch wie schon zum Auftakt der Gespräche am 31. Januar blieben die Verhandlungen vorerst ohne Ergebnis und wurden unterbrochen. Die Arbeitgeber, die Tarifgemeinschaft deutscher Länder, habe keine Bereitschaft erkennen lassen ein Angebot vorzulegen, sagte ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske nach Abbruch der Gespräche am Donnerstag. Er kündigte Warnstreiks an. ver.di ist Verhandlungsführer der DGB-Gewerkschafte für die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes

Für den 7. und 8. März ist die dritte und nach jetziger Planung abschließende Verhandlungsrunde vorgesehen.

Enorme Unterschiede bei der Beamtenbesoldung

Der DGB wird im Anschluss an die Tarifverhandungen in der Besoldungsrunde die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Landes- und Kommunalbeamten verlangen. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben bereits angekündigt, dieser Forderung nicht nachzukommen. Damit würden die Beschäftigungsbedingungen von Bundesland zu Bundesland weiter auseinanderdriften. Schon heute wird ein Berliner Beamter der Besoldungsgruppe A9 jährlich um etwa 3000 Euro schlechter besoldet als sein Amtskollege in Mecklenburg-Vorpommern.

Gleiches Geld für gleiche Arbeit

Der DGB unterstützt seine Gewerkschaften ver.di, GdP, GEW, IG BCE und IG BAU, die Einheitlichkeit der Beschäftigungsbedingungen der Bundesländer wiederherzustellen. Denn 2006 hatten die Länder die  Verhandlungsgemeinschaft mit Bund und Kommunen verlassen. Seitdem hatten sich die Tarifbedingungen in Bund, Ländern und Gemeinden unterschiedlich entwickelt.


Nach oben

Weitere Themen

1. Mai 2024: Mehr Lohn, mehr Frei­zeit, mehr Si­cher­heit
1. Mai 2024. Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.
DGB
Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung: Am 1. Mai rufen wir Gewerkschaften zu bundesweiten Kundgebungen auf. 2024 steht der 1. Mai unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit". Das sind unsere 3 Kernversprechen. Wir geben Antworten auf die zunehmende Verunsicherung in der Gesellschaft.
weiterlesen …

#Ta­rif­wen­de: Jetz­t!
Infografik mit Kampagnenclaim "Eintreten für die Tarifwende" auf roten Untergrund mit weißen Pfeil, der leicht nach oben zeigt.
DGB
Immer weniger Menschen arbeiten mit Tarifvertrag. Die Tarifbindung sinkt. Dadurch haben Beschäftigte viele Nachteile: weniger Geld und weniger Sicherheit. Wir sagen dieser Entwicklung den Kampf an – zusammen mit unseren Gewerkschaften – und starten für dich und mit dir die Kampagne #Tarifwende!
weiterlesen …

Mit dem neu­en Qua­li­fi­zie­rungs­geld Ar­beitsplät­ze si­chern!
Mehrere Menschen vor Computern bei einer Weiterbildung
DGB/Cathy Yeulet/123rf.com
Seit dem 1. April 2024 gibt es das Qualifizierungsgeld. Bekommen können es Beschäftigte, deren Arbeitsplatz durch die Transformation wegfallen könnte. Ziel ist, ihnen mit Weiterbildungen eine zukunftssichere Beschäftigung im gleichen Unternehmen zu ermöglichen. Alle Infos dazu findest du hier.
weiterlesen …

ein­blick - DGB-In­fo­ser­vice kos­ten­los abon­nie­ren
einblick DGB-Infoservice hier abonnieren
DGB/einblick
Mehr online, neues Layout und schnellere Infos – mit einem überarbeiteten Konzept bietet der DGB-Infoservice einblick seinen Leserinnen und Lesern umfassende News aus DGB und Gewerkschaften. Hier können Sie den wöchentlichen E-Mail-Newsletter einblick abonnieren.
zur Webseite …