Nach jahrelangen Reallohnverlusten zeigen die Gehälter der europäischen Lehrerinnen und Lehrer wieder einen langsamen Aufwärtstrend. Der Grund sind Gehaltsreformen und Anpassungen an gestiegene Lebenshaltungskosten. Dennoch liegt die Kaufkraft von Lehrkräften in vielen EU-Staaten noch immer unter dem Niveau von 2009. Weitere Themen unseres europapolitischen Newsletters: Designierte EU-Kommissare vor dem EU-Parlament, EU-Kommission nimmt Stellung zu staatlichen Beihilfen in Deutschland.
DGB/Kozierowski(Best Sabel)
Der im Auftrag der EU-Kommission erstellte Eurydice-Bericht für 2013/14 zeigt seit vergangenem Jahr wieder einen langsamen Aufwärtstrend bei Lehrer-Gehältern in Europa. Grund für die positive Entwicklung waren vor allem Gehaltsreformen und Anpassungen an die Lebenshaltungskosten. Noch in den Jahren 2012 und 2013 hatten viele Länder die Gehälter im öffentlichen Dienst aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise eingefroren oder gekürzt.
Die Eurydice-Erhebung erfasst Lehrkräfte und Schulleiterinnen und -leiter an Vorschulen, Primarschulen und Sekundarschulen. In etwa der Hälfte der betrachteten 33 europäischen Länder liegt die Kaufkraft von Lehrerinnen und Lehrern im Jahr 2014 immer noch unter dem Niveau von 2009.
Download: Eurydice-Studie zu LehrerInnengehältern in Europa (englisch)
Weiteres Thema im Europa-Newsletter: Die EU-Kommission hat sich mit mehreren staatlichen Beihilfen in Deutschland befasst. So lehnte Brüssel die Beihilfen für die Rennstrecke Nürburgring und den Flughafen Zweibrücken als unrechtmäßig und nicht mit dem Binnenmarkt vereinbar ab. Der Flughafen muss die Zuschüsse zurückzahlen, die am Nürburgring beteiligten Unternehmen sind in Insolvenz. Zulässig hingegen ist laut EU-Kommission die staatliche Investitionsbeihilfe für ein Papierwerk in Eisenhüttenstadt.
Der Newsletter fasst außerdem die bisherige Anhörung der designierten EU-Kommissarinnen und Kommissare durch das Europaparlament zusammen.