Die erste Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen am 1. März ist ohne Ergebnis geendet. Die Arbeitgeber lehnten das Angebot der Gewerkschaften ab. Diese hatten 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro gefordert.
Die Arbeitgeberseite, vertreten durch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und VKA-Präsident Thomas Böhle, legte in den vier Verhandlungsstunden kein Angebot vor. Dabei verwiesen die Arbeitgeber abermals auf die leeren Kassen und malten das Schreckgespenst der weiter um sich greifenden Privatisierungen an die Wand.
"Was wir brauchen, ist ein Ehrensold für Müllwerker, für Krankenschwestern, für Berufsfeuerwehrleute. Die haben das verdient" sagte ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske, Verhandlungsführer der Gewerkschaften, am gestrigen Donnerstag.
Die Gewerkschaften rufen nun in allen Bundesländern zu Warnstreiks auf. Am 12. und 13. März 2012 werden die Verhandlungen in Potsdam fortgesetzt.
Die derzeitigen Verhandlungen wirken sich auch die Besoldungen der Beamtinnen und Beamten des Bundes aus: Gemäß dem Prinzip „Besoldung folgt Tarif“ fordern der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften des Öffentlichen Dienstes die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Bundesbeamten.