Vor einem Jahr hat die Bundesregierung beschlossen, den Beamten das Weihnachtsgeld noch bis 2015 zu kürzen. Jetzt rudert der Bundesinnenminister zurück, nicht zuletzt durch den Einsatz des DGB und seiner Gewerkschaften. DGB-Vize Ingrid Sehrbrock begrüßt die Entscheidung.
Auf 30 Prozent eines Monatsgehaltes kürzt die Bundesregierung seit 2006 die Sonderzahlung für die Beamtinnen und Beamten des Bundes („Weihnachtsgeld“). Vor einem Jahr wurde diese Regelung bis 2015 verlängert, also erst in vier Jahren wäre die Kürzung entgegen anderslautender Versprechen wieder zurückgenommen worden. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzten sich seither intensiv dafür ein, diese Entscheidung zu korrigieren.
Nun hat der Bundesinnenminister signalisiert, diese falsche Entscheidung korrigieren zu wollen. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock begrüßt dies: „Die Beschäftigten haben das Versprechen erhalten, dass ihre Leistungen honoriert werden. Das Versprechen wurde nicht eingehalten. Dieses hat zu einer erheblichen Belastung des Vertrauensverhältnisses geführt. Die Rücknahme der Weihnachtsgeldkürzung für Beamtinnen und Beamte kann daher nur der erste Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens sein.“