Deutscher Gewerkschaftsbund

28.02.2017
WSI-Mindestlohnbericht

Mindestlöhne in Europa: Stärkstes Plus seit 2007

In fast allen 22 EU-Staaten, die eine gesetzliche Lohnuntergrenze haben, sind die Mindestlöhne im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Die nominale Erhöhung war so hoch, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Nur in Griechenland gab es wegen der Sparvorgaben der "Troika" keine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns.

Junge Frau hält sich einen 20-Euro-Schein vors Gesicht und lächelt

Colourbox.de

Höchster Zuwachs seit Jahrtausendwende

Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Mindestlohnbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. "Die nominalen Erhöhungen waren die stärksten seit 2007. Da gleichzeitig die Inflation sehr niedrig war, legten die Mindestlöhne in den meisten EU-Ländern auch real deutlich zu", so das WSI. Im Schnitt betrug der Reallohn-Zuwachs durch die Mindestlohnerhöhungen 4,6%. Das ist laut WSI der höchste Zuwachs seit der Jahrtausendwende.

Geringeres Plus in Frankreich, höchstes Plus in Osteuropa

Das Plus bei den Mindestlöhnen fiel in den einzelnen EU-Ländern allerdings sehr unterschiedlich aus. Am unteren Ende liegt Frankreich mit einem Mindestlohn-Plus von 0,9%, am oberen Ende finden sich vor allem osteuropäische Staaten: Dort stiegen die Mindestlöhne überall um nominal mindestens fünf Prozent, in Polen, Tschechien, den meisten baltischen Staaten, Bulgarien, Ungarn und Rumänien sogar zwischen 8,1 und 19 Prozent. In Deutschland lag die Mindestlohnerhöhung bei 4%.


LINK

WSI-Mindestlohnbericht


Nach oben

Weitere Themen

Zu­sam­men für De­mo­kra­tie. Im Bun­d. Vor Or­t. Für Al­le.
Gruppe junger Menschen stehen lachend im Kreis und legen ihre Hände aufeinander
DGB/rawpixel/123rf.com
„Zusammen für Demokratie. Im Bund. Vor Ort. Für Alle“: Unter diesem Motto haben wir uns mit rund 50 anderen Organisationen zu einem starken Bündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam verteidigen wir unsere Demokratie – und alle, die hier leben.
Zur Pressemeldung

1. Mai 2024: Mehr Lohn, mehr Frei­zeit, mehr Si­cher­heit
1. Mai 2024. Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.
DGB
Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung: Am 1. Mai rufen wir Gewerkschaften zu bundesweiten Kundgebungen auf. 2024 steht der 1. Mai unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit". Das sind unsere 3 Kernversprechen. Wir geben Antworten auf die zunehmende Verunsicherung in der Gesellschaft.
weiterlesen …

#Ta­rif­wen­de: Jetz­t!
Infografik mit Kampagnenclaim "Eintreten für die Tarifwende" auf roten Untergrund mit weißen Pfeil, der leicht nach oben zeigt.
DGB
Immer weniger Menschen arbeiten mit Tarifvertrag. Die Tarifbindung sinkt. Dadurch haben Beschäftigte viele Nachteile: weniger Geld und weniger Sicherheit. Wir sagen dieser Entwicklung den Kampf an – zusammen mit unseren Gewerkschaften – und starten für dich und mit dir die Kampagne #Tarifwende!
weiterlesen …

ein­blick - DGB-In­fo­ser­vice kos­ten­los abon­nie­ren
einblick DGB-Infoservice hier abonnieren
DGB/einblick
Mehr online, neues Layout und schnellere Infos – mit einem überarbeiteten Konzept bietet der DGB-Infoservice einblick seinen Leserinnen und Lesern umfassende News aus DGB und Gewerkschaften. Hier können Sie den wöchentlichen E-Mail-Newsletter einblick abonnieren.
zur Webseite …