5,5 Prozent mehr, mindestens aber 175 Euro: Mit dieser Forderung gehen die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in die Tarif- und Besoldungsrunde 2015 für den Öffentlichen Dienst der Länder. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen steigen und verbindliche Übernahmen garantiert werden. Die Verhandlungen beginnen am 16. Februar 2015.
Im Frühjahr 2015 beginnt die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Bundesländer – mit Ausnahme Hessens, das seit 2004 nicht mehr der Tarifgemeinschaft der Länder angehört. In der Tarifrunde wird über höhere Entgelte für rund 800.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verhandelt, zum Beispiel die Beschäftigten in den Landesverwaltungen, den Universitäten, beim Küstenschutz, den Straßenmeistereien, den Bühnen oder auch den Universitätskliniken.
DGB/Simone M. Neumann
Die Tarifforderungen hat die ver.di-Bundestarifkommission am 18. Dezember 2014 beschlossen. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes wollen vor allem verhindern, dass die Entgeltentwicklung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von denen in der Privatwirtschaft abgekoppelt wird. Deshalb fordert ver.di gemeinsam mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) in den kommenden Tarifverhandlungen:
Außerdem fordern die Gewerkschaften 30 Tage Erholungsurlaub für Auszubildende sowie den Ausschluss sachgrundloser Befristungen, die gerade im öffentlichen Dienst immer noch häufig eingesetzt werden.
Im Anschluss an die Tarifverhandlungen folgt die Besoldungsrunde für die Landes- und Kommunalbeamtinnen und -beamte sowie die VersorgungsempfängerInnen, RichterInnen und AnwärterInnen. Die Gespräche mit den Ländern führt der DGB zusammen mit seinen Mitgliedsgewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Ziel ist die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses der Bundesländer auf ihren Beamtenbereich.
Die erste Verhandlungsrunde findet am 16. Februar 2015 statt. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde sind für den 26./27. Februar und den 16./17. März 2015 vorgesehen.