Harte Arbeit, wenig Geld, kaum Wertschätzung: Das ist Alltag für Pflegerinnen und Pfleger. Jetzt in der Krise müssen sie noch härter ran als sonst, sind plötzlich "systemrelevant". Was bedeutet das konkret? Ein Blick in die Sozialen Netzwerke - und ein dringender Appell an die Politik.
Deutschland macht dicht. Schulen, Kitas, Clubs, Kneipen, Läden, Grenzen - alles geschlossen. Veranstaltungen werden abgesagt, das öffentliche Leben findet kaum noch statt. Doch für Beschäftigte in Krankenhäusern bedeutet die Corona-Pandemie vor allem: noch mehr Stress, noch mehr Arbeit. Die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege sind schon seit langem bekannt, geändert hat sich bislang wenig.
Wir haben uns bei Facebook, Twitter und Instagram umgesehen, um herauszufinden, wie es Pflegerinnen und Pflegern in der aktuellen Sitaution geht - und was die größten Herausforderungen sind.
#pflege #pflegenotstand #nurselife #WirBleibenFürEuchDa #BleibtIhrFürUnsZuhause
Büros schließen, Schulen, Veranstaltungen
— MissSteele (@nic_von_rosalux) March 13, 2020
Nur die Pflege- und Sozialberufe müssen stets weiter arbeiten. Mit dem höchsten Risiko!
In diesen Zeiten fällt auf, welche Berufe WIRKLICH wichtig sind und nicht ersetzt werden können. Denkt mal bei der Bezahlung drüber nach. #corona
Offener Brief an Jens Spahn und Angela Merkel auf Facebook: es kann nicht sein, dass mir als Gesundheits- und Krankenpfleger 30 Euro pro Stunde geboten werden und Ärzt/innen 200 Euro - für die Arbeit in einem #Corona Schwerpunktzentrum!: https://t.co/94jfYXT2LV#COVID19 #pflege pic.twitter.com/RWuRvV62mp
— Stefan Schwark (@Stefan_Schwark) March 15, 2020
Alle jetzt so
— Grinchie 💚 (@who_is_thatgirl) March 12, 2020
"Die Krankenhäuser werden total überlastet mit dem Corona"
Nein, die sind überlastet, schon lange.
"Ja, da müsste man die Pflege einfach attraktiver gestalten"
Nein, wirklich? Hört mir eigentlich keiner zu.
Denn schon vor #COVID19 waren viele dieser Bettenplätze aufgrund von Personalmangel gesperrt. Doch was passiert jetzt? Die Personalvorgaben werden aufgehoben. 3/10
— Alexander Jorde (@alexander_jorde) March 13, 2020
Ich arbeite auf einer internistischen Station eines Krankenhauses in Berlin und wir haben keine Mundschütze mehr. Keine ffp2/3, die normalen! Alle weg. MRSA, 3/4-MRGN, etc -Patienten müssen wir nun ohne Maske behandeln. #COVIDー19 #Krankenhaus #Pflege
— Petersilia Zwackel (@PetersiliusZ) March 14, 2020
Der DGB weist schon lange auf die schlechten Arbeitsbedingen und den Fachkräftemangel in der Pflege hin. Dabei geht es unter anderem um eine angemessene Bezahlung und eine schnelle Umsetzung der Ergebnisse aus der "Konzertierten Aktion Pflege". Unsere Positionen zum Nachlesen: