Laut Statistischem Bundesamt hat sich der Gender Pay Gap um ein Prozent verringert. Doch das ist vor allem eine Folge der Coronakrise. Zum Equal Pay Day fordert der DGB: Die Politik muss am Ball bleiben, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen weiter zu verringern.
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Zum Equal Pay Day am 10. März 2021 betont die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack:
„Wie so vieles in dieser Pandemie ist auch der Rückgang des Gender Pay Gap um einen Prozentpunkt ein spezieller Effekt für das Jahr 2020: Zur Bewältigung der Krise haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Kurzarbeitsgeld erhalten, das allerdings nicht in die Berechnung der Entgeltlücke einfließt, und die Einkommensentwicklung gerade bei Männern besonders gebremst hat.
Daher kann uns die aktuelle Zahl von 18 Prozent nicht optimistisch stimmen, sondern muss uns herausfordern gerade jetzt in Sachen Entgeltgleichheit am Ball zu bleiben – mit gesetzlichen Regelungen, die Unternehmen zur regelmäßigen Überprüfung ihrer Entgeltpraxis verpflichten, mit Arbeitszeiten, die sich im Sinne der Beschäftigten anpassen lassen, mit besseren Angeboten zur Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen, die dem Bedarf entsprechen, und mit der Aufwertung frauendominierter Tätigkeiten, auch durch verbesserte Bedingungen für die Tarifbindung.“
Aktion vor dem Brandenburger Tor in Berlin - mit Familienministerien Franziska Giffey, Arbeitsminister Hubertus Heil und dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann