Deutscher Gewerkschaftsbund

08.06.2023
Tarifticker

DGB-Tarifmeldungen vom 3. bis 9. Juni

In Berlin hat die GEW zu einer dreitägigen Streikaktion aufgerufen. Die Beschäftigten fordern einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz, der die Klassengröße an Schulen verbindlich regeln und reduzieren soll. Es ist bereits die 13. Protestaktion. Nach zwei ergebnislosen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Süßwarenindustrie sind die Beschäftigten in 25 Betrieben in den Streik getreten. Weitere Streiks sollen folgen.

Gewerkschafter*innen auf Demonstration für besseren Tarif

DGB/Hans-Christian Plambeck

Unsere Tarifmeldungen der Woche für die DGB-Gewerkschaften:

Tarifvertrag Gesundheitsschutz: Lehrkräfte streiken für kleinere Klassen

Die GEW Berlin setzt ihre Warnstreiks für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz fort. Ziel ist es, die Klassengröße an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen verbindlich zu regeln. Bei der 13. Protestaktion wird an drei Tagen gestreikt.

Am Mittwoch, dem 7. Juni, dem zweiten von drei Streiktagen haben sich rund 3000 Lehrkräfte vor der Bildungsverwaltung versammelt und haben ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag Gesundheitsschutz Nachdruck verliehen. Mit diesem soll beispielsweise die Klassengröße in Grundschulen auf 19 Kinder und für die Klassen ab Jahrgangsstufe acht auf 24 Schülerinnen und Schüler begrenzt werden.

Den Auftakt der dreitägigen Warnstreiks bildeten am Dienstag die Abteilung berufsbildende und zentralverwaltete Schulen sowie die zwölf Bezirksleitungen. Am Mittwoch zogen die streikenden GEW-Mitglieder durch den Ostteil Berlins zum Roten Rathaus zur Abschlusskundgebung. Am Donnerstag fand die zentrale Streikversammlung im Amphitheater des Mauerparks statt.

Zur Meldung der GEW

 

Streiks in der Süßwarenindustrie

Nach zwei erfolglosen Verhandlungsrunden sind gestern, am 5. Juni, deutschlandweit die Beschäftigten in 25 Betrieben der Süßwarenindustrie in den Streik getreten und haben vielerorts die Produktion komplett zum Stillstand gebracht. Insgesamt waren rund 3000 Personen an den Streiks beteiligt. Weitere Streiks sind bereits in Planung.

Die Gewerkschaft NGG fordert in den Tarifverhandlungen 500 Euro mehr pro Monat für die unteren Tarifgruppen A bis E sowie 400 Euro mehr pro Monat in allen anderen Tarifgruppen. Die Auszubildenden sollen 200 Euro mehr pro Monat bekommen und zusätzlich eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro monatlich.

Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 12 Monate betragen.

Zur Meldung der NGG

Textil-Beschäftigte bundesweit im Warnstreik

Bei der zweiten Tarifverhandlung Ende Mai in Heidenheim lieferten die Arbeitgeber kein erkennbar besseres Angebot und provozierten damit bundesweite Warnstreiks in der Branche. In dieser Woche haben sich bereits über 2000 Beschäftigte an Aktionen und Warnstreiks beteiligt und ihren Forderungen Nachdruck verliehen.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in den Textilen Diensten acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 300 Euro, um die unteren Einkommen besonders zu entlasten. 33 Jahre nach der Wiedervereinigung sollen die Ost-Entgelte endlich an die des Westens angeglichen sowie die Altersteilzeit fortgeführt und verbessert werden. Der Tarifvertrag Kurzarbeit soll dauerhaft fortgeführt werden.

Die Verhandlungen gehen am 12. Juni weiter.

Zur Meldung der IG Metall

Deutsche Bahn: Verhandlungen werden fortgesetzt

Am Montag den 5. Juni 2023 haben sich die Verhandlungsführenden der DB AG und der EVG in Frankfurt zu einem Abstimmungsgespräch getroffen. Das vertrauliche Gespräch verlief konstruktiv. Auf der Grundlage dieses Gesprächs werden die Verhandlungen ab dem kommenden Montag, 12. Juni, voraussichtlich in Berlin fortgesetzt.

Die EVG fordert weiterhin einer Erhöhung um einen ausreichenden Mindestbetrag, weitere Verbesserungen in der Entgeltstruktur sowie die Angleichung regionaler Entgeltunterschiede.

Zur Meldung der EVG


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