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Ein beschauliches Theaterfestival – das waren die Ruhrfestspiele nie und wollten es auch nicht sein. In ihrer jahrzehntelangen Geschichte haben sie immer die aktuellen politischen Entwicklungen aufgegriffen und künstlerisch verarbeitet. Nun also „Rage und Respekt“ - ein gefühlter Widerspruch, auf den ersten Blick.
Ruhrfestspiele
Den Anspruch formuliert Intendant Olaf Kröck so: Kunst könne die Herausforderungen der Welt allein nicht lösen, könne aber Teil einer Lösung sein – indem sie Raum für Begegnung und res-pektvolles Miteinander biete, Ungesehenes sichtbar und Leises hörbar mache.
Vom 1. Mai bis 11. Juni werden in Recklinghausen 90 Produktionen mit rund 300 Veranstaltungen, davon zahlreiche Premieren, gezeigt von und mit 650 Künstler*innen aus der ganzen Welt. Be-kannte Autor*innen, Schauspieler*innen, Choreograf*innen und Regisseur*innen zeigen ihre Kunst – von Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk über Ulrich Matthes und Iseabella Ros-selini bis Leander Haußmann, Devid Striesow und Sasha Waltz. Die Stücke reichen von Klassikern wie Shakespeare bis zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Eine Uraufführung ist das Stück „And now Hanau“ von Tuğsal Moğul über die rassistischen Morde an neun Menschen am 19. Februar 2020 in Hanau.
Die Ruhrfestspiele sind das älteste Theaterfestival Europas. Der DGB ist Gesellschafter des Fes-tivals, das 1947 von Hamburger Schauspieler*innen gegründet wurden. Sie bedankten sich mit Aufführungen für die Solidarität der Recklingshäuser Bergleute, die im Winter zuvor Kohle zum Heizen der Theater an die Elbe geschickt hatten.