Junge Gewerkschafter*innen und Auszubildende, die sich gegen Rassismus im Betrieb engagieren, werden seit 2005 vom gewerkschaftlichen Kumpel-Verein mit der "Gelben Hand" ausgezeichnet. In diesem Jahr gingen die Preise für eine Instragram-Story, ein Erinnerungsprojekt mit Kurzfilm und eine Kurzgeschichte raus.
Gelbe Hand/Patty Varasano
Mit Beyoncé, K.I.Z. und Tupac gegen Rassismus – für ihr Social-Media-Projekt „Music supports people“ wurde der Bezirksjugendausschuss der IG BCE München Ende März mit der Gelben Hand gegen Rassismus ausgezeichnet. In sieben Instagram-Stories stellen sie unterschiedliche Künstler*innen vor, die sich in ihren Songs gegen Rassismus wenden.
Die Preisverleihung durch den gewerkschaftlichen Verein „Mach‘ meinen Kumpel nicht an!“ fand am 31. März in München statt. Der Wettbewerb „Gelbe Hand“ zeichnet seit 2005 das Engagement junger Gewerkschafter*innen gegen Rassismus und Rechtsextremismus in den Betrieben aus.
Der zweite Preis ging an die Auszubildenden der Salzgitter Flachstahl GmbH für ihr Projekt „Frauen in Konzentrationslagern“. Die dreizehn Jugendlichen setzten sich in der Gedenkstätte KZ Drütte mit der Geschichte ihrer Heimatstadt während des Nationalsozialismus auseinander. Die Ergebnisse ihres Erinnerungsprojekts fassten sie in einem Kurzfilm zusammen und erzählen so die Geschichten von vier Frauen, die in KZ-Außenlagern auf dem Stadtgebiet des heutigen Salzgitters inhaftiert waren.
Den dritten Preis erhielt Betül Nisa Üstün, Auszubildende im 1. Lehrjahr zur Chemielaborantin, Merck KGaA in Darmstadt, für ihre Kurzgeschichte „Verschleiertes Bild “. Darin erzählt sie von einer Frau, die im Job wegen ihres Kopftuchs Rassismus erfährt.
Weitere Sonderpreise gingen an die Auszubildenden der DB Fernverkehr AG in Nürnberg, die ver.di-Jugend Oberpfalz und die Schüler*innen des Berufsbildungszentrums Dormagen.