Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 014 - 01.02.2011

DGB fordert mehr Sicherheit am Arbeitsmarkt

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beurteilt die aktuellen Arbeitsmarktdaten kritisch, weil unbefristete sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zunehmend von unsicheren Arbeitsverhältnissen – insbesondere Leiharbeit – verdrängt wird.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte dazu am Dienstag in Berlin:

„Die positiven Arbeitsmarktzahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Arbeitsmarkt immer mehr aus den Fugen gerät. Der Aufschwung steht auf dünnem Eis, denn er findet vor allem in der unsicheren Leiharbeit statt. Während die Nachfrage nach Arbeitskräften insgesamt immer noch nicht auf dem Vorkrisenniveau von 2007 ist, boomen Leiharbeitsverhältnisse. In diesem Jahr wird die 1-Million-Schallmauer voraussichtlich durchbrochen. Reguläre unbefristete Arbeitsstellen werden dagegen immer mehr zum Auslaufmodell. Wir erwarten von der Bundesregierung einen echten Fortschritt für mehr Sicherheit am Arbeitsmarkt. Dafür fordern wir vor allem die Gleichbehandlung von Leiharbeitnehmern, Equal Pay ab dem ersten Tag und einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von

Damit der Aufschwung nicht an Menschen mit geringeren Chancen am Arbeitsmarkt vorbeigeht, brauchen wir auch ein Qualifizierungsprogramm zum Nachholen von Schul- und Berufsabschlüssen. Dafür fordern wir die Koalition auf, die Kürzungen bei den Eingliederungsmaßnahmen von 20 Prozent zurückzunehmen und die in 2010 ungenutzten 400 Mio. Euro für ein Bildungsprogramm für Arbeitslose zu nutzen. Es macht keinen Sinn, über Fachkräftemangel zu diskutieren und gleichzeitig Millionen Arbeitslosen die Chancen auf Bildung und Weiterbildung zu nehmen. Mit den Verhandlungen über das so genannte Bildungspaket im Vermittlungsausschuss sollte zumindest ein Einstieg in eine solche Bildungsoffensive erreicht werden.“


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