Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 092 - 02.11.2017
Ausbildung

Ausbildungsmarkt bleibt angespannt: Jamaika-Parteien müssen Ausbildungslosigkeit bekämpfen

Die Bundesagentur für Arbeit hat heute neue Zahlen für das Ausbildungsjahr 2017 vorgelegt. Dazu sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack am Donnerstag in Berlin:

„Der Ausbildungsmarkt steht weiter unter Spannung. Noch immer suchen rund 80.200 Jugendliche einen Ausbildungsplatz - bei nur 48.900 offenen Stellen. Gleichzeitig stecken 300.000 Jugendliche in den zahllosen Maßnahmen im Übergang von der Schule in die Ausbildung fest. Rund 1,2 Millionen junge Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren haben keine abgeschlossene Ausbildung, befinden sich nicht in Ausbildung, in einem Studium oder einem Freiwilligendienst. Die Ausbildungslosigkeit in dieser Gruppe liegt laut Statistischem Bundesamt bei 13 Prozent.

Wer Langzeitarbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung bekämpfen will, muss bei der Ausbildungslosigkeit ansetzen. Das Thema gehört ganz oben auf die Agenda der nächsten Bundesregierung. Doch bei den Jamaika-Sondierungen findet sich dazu bisher kein Wort. Die potenziellen Koalitionsparteien müssen hier nachlegen. Die Bundesregierung muss die Assistierte Ausbildung ausweiten, damit wir mehr betriebliche Ausbildungsplätze bekommen. Wir werden in den künftigen Jahren nicht umhin kommen, gerade in Regionen mit einem angespannten Ausbildungsmarkt auch außerbetriebliche Ausbildung anzubieten. Die Fliehkräfte in unserer Gesellschaft wachsen, wenn eine konstant hohe Zahl von Jugendlichen den Sprung in Ausbildung nicht schafft und gleichzeitig eine wachsende Zahl an betrieblichen Ausbildungsplätzen offen bleibt.“


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