Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 009 - 02.03.2022
Arbeitsmarktzahlen

Ausbildungsmarkt in den Blick nehmen

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, am Mittwoch in Berlin:

„Immer noch geraten uns in großer Zahl junge Menschen aus dem Blick. Die Bundesregierung muss deshalb mehr Anstrengungen auf dem Ausbildungsmarkt unternehmen, um junge Menschen abzuholen. Wenn sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drei Prozent weniger junge Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern ausbildungssuchend gemeldet haben, sind das keine guten Nachrichten. Nach wie vor hat die Pandemie für junge Menschen verheerende Konsequenzen.

Viele Schüler*innen sind seit Monaten von Beratungsangeboten, Praktika und potentiellen Ausbildungsbetrieben abgeschnitten. Die Zahl der bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldeten Bewerber*innen ist in der Folge im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 14,9 Prozent gesunken. Dazu passt der dramatische Einbruch bei der Förderung. Im Januar 2022 nahmen 28.800 – insgesamt 18 Prozent – weniger junge Menschen als im Vorjahr teil. Potentiellen Auszubildenden mit besonderem Unterstützungsbedarf muss mit allen Mitteln der Weg in die Ausbildung geebnet werden.

Die jungen Menschen, die heute keine Zukunftsperspektive haben, sind die fehlenden Fachkräfte von morgen. Das können und dürfen wir uns nicht leisten. Deshalb müssen die Akteure auf dem Ausbildungsmarkt alles daran setzen, dass jede und jeder Jugendliche die Chance auf einen Ausbildungsplatz bekommt. Deshalb braucht es eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie, die wieder mehr Betriebe ausbilden lässt und allen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz ermöglicht.“


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