Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 039 - 01.05.2015
Pressemitteilung

Hannack: Endlich Lohngleichheit für Frauen und Männer!

Echte Lohngleichheit für Frauen und Männer hat die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack auf der Mai-Kundgebung in Gelsenkirchen gefordert. „Seit Jahren tragen wir die rote Laterne in Europa, in keinem Land ist die Entgeltlücke größer. Im Schnitt bekommen Frauen immer noch 22 Prozent weniger Lohn als Männer. Wir wollen endlich ein Entgeltgleichheitsgesetz“, sagte sie zu der für Herbst dieses Jahres angekündigten Gesetzesinitiative. „Wir brauchen Transparenz. Aber wir wollen auch, dass alle Unternehmen verpflichtet werden, zu handeln, wenn Lohnungleichheit besteht.“

Den gesetzlichen Mindestlohn bezeichnete Hannack als Erfolg der Gewerkschaften. „Die Zeiten von Lohndumping und Unterbietungswettbewerb sind vorbei, und das ist gut so.“ Dennoch müssten weitere Schritte folgen: „Der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen muss ein Ende haben. Minijobs und Arbeit im Niedriglohnsektor müssen bekämpft werden“, sagte die DGB-Vizevorsitzende. „7 Millionen Menschen, überwiegend Frauen, arbeiten in Minijobs. Arm trotz Arbeit und arm in der Rente – das bedeuten Minijobs am Ende. Sie sind ein Sündenfall der Politik und deshalb gehören sie abgeschafft.“

Scharfe Kritik äußerte Hannack an der Ausbildungsplatzvergabe vieler Arbeitgeber: „Zwei von drei Ausbildungsplätzen stehen Jugendlichen mit Hauptschulabschluss von vornherein nicht zur Verfügung. Wir müssen weg von diesen verschobenen Maßstäben, in denen das Abitur die Leitwährung ist. Es muss auch für junge Menschen mit Hauptschulabschluss möglich sein, den Beruf Restaurantfachmann oder Mechatronikerin zu erlernen. Hier stehen auch die Arbeitgeber in der Pflicht. Wir wollen, dass die Arbeit der Zukunft allen eine Chance bietet.“ Der DGB werde sich dafür in der Allianz für Aus- und Weiterbildung einsetzen.

Rede der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack zum 1. Mai 2015


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