Deutscher Gewerkschaftsbund

Solidarische Rente

11.10.2012

Statt Beitragssenkung: Jetzt eine Demographiereserve aufbauen und die Rente für die Zukunft sichern

Zur Debatte des Bundesrats über die Beitragssenkung am Freitag erklärte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied:

„Der Bundesrat hat morgen die große Chance, eine fatale Entscheidung der Bundesregierung zu korrigieren. Wer jetzt die Beiträge senkt, handelt unverantwortlich gegenüber der jungen Generation und schreibt die Rentenkürzungen von morgen fest. Stattdessen brauchen wir eine Demographiereserve, um die Rente auch für morgen zu sichern.

Die geplante Senkung des Beitragssatzes auf 19,0 Prozent würde die Rücklagen der Rentenversicherung innerhalb weniger Jahre fast völlig zerstören. Die Rentenversicherung würde sich von diesem Schock nie wieder erholen, die Reserven würden die Mindesthöhe von 0,2 Monatsausgaben nicht mehr überschreiten. Die Folge der Beitragssenkung wären sprunghaft steigende Beiträge ab 2018 – zwei Prozentpunkte innerhalb weniger Jahre – und weiter sinkende Renten. Es ist keine verantwortliche Politik, jetzt die Reserven zu verpulvern anstatt die günstigen Zeiten für den Aufbau einer Reserve zu nutzen.

Mit unserem DGB-Modell haben wir einen Vorschlag vorgelegt, der für eine Demografiereserve und für Spielräume für notwendige Leistungsverbesserungen sorgt: Ab 2014 sollte der Beitrag jedes Jahr um je 0,1 Prozentpunkte für Arbeitnehmer und Arbeitgeber erhöht werden, bis er 2025 die 22 Prozent erreicht, die als Obergrenze im Gesetz stehen. Das sind jedes Jahr 2,60 Euro mehr Beitrag für den Durchschnittsverdiener. Damit können wir Vorsorge für den demografischen Wandel betreiben und wirksame Schritte gegen die drohende Altersarmut einleiten. Das Rentenniveau darf nicht weiter sinken, und erwerbsgeminderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen eine deutlich bessere Absicherung.“

Alle Informationen zum DGB-Rentenmodell finden Sie unter:
www.dgb.de/-/PjB

 


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