Im Vorfeld des G20-Gipfels im Juli in Hamburg diskutieren heute die Frauenverbände der 20 größten Industrieländer über ihre Forderungen. Dazu sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Dienstag in Stuttgart:
„Wir brauchen endlich globalen Fortschritt bei der Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir erwarten von der Bundesregierung eine echte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen der W20. Die wirtschaftliche Stärkung von Frauen muss als politische Querschnittsaufgabe in den G20-Staaten etabliert werden. Das wäre ein wichtiges Signal an die Welt. Unser Anliegen ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit und eine eigenständige Existenzsicherung der Frauen - weltweit.
Es ist unerträglich, dass Frauen derzeit die Verliererinnen der Globalisierung sind. Laut Global Gender Gap Report 2016 sind weltweit nur 58 Prozent der Frauen ökonomisch gleichgestellt – der schlechteste Wert seit 2008. Frauen verdienen nur gut halb so viel wie ihre männlichen Kollegen und ihre Erwerbsquote stagniert: Weltweit sind 81 Prozent der Männer erwerbstätig, aber nur 54 Prozent der Frauen.
Nicht nur in Deutschland arbeiten Frauen noch immer zu selten in Führungspositionen, in prekären Jobs und werden oft auch schlechter bezahlt als Männer. Arbeit und Wirtschaft sind aber keine Männersache. Das G20-Ziel eines inklusiven, nachhaltigen und wirtschaftlichen globalen Wachstums ist ohne die wirtschaftliche Stärkung von Frauen zum Scheitern verurteilt."
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