Über Parteigrenzen hinweg gibt es breite Zustimmung für die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro. Juristische Schritte gegen die Erhöhung, wie sie die Arbeitgeber erwägen, werden deutlich abgelehnt, zeigt eine repräsentative Umfrage.
DGB via Canva
Zum 1. Oktober soll der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 12 Euro je Arbeitsstunde steigen. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde vom Ampel-Kabinett bereits beschlossen. Nun muss der Bundestag noch darüber entscheiden.
Die Stimmung in der Bevölkerung ist klar. Eine große Mehrheit, 88 Prozent, spricht sich für die Erhöhung auf 12 Euro aus. Dies hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar ergeben, die im Auftrag des DGB Anfang März durchgeführt wurde. Demnach halten 98 Prozent der Grünenanhänger*innen die Erhöhung für richtig, bei denen der SPD sind es 92 Prozent, bei den Linken 95 Prozent. Selbst 82 Prozent der FDP-Sympathisant*innen und 83 Prozent der Unionsanhänger*innen halten die Erhöhung für richtig.
Zudem sprechen sich 76 Prozent der Bürgerinnen und Bürger gegen das Ansinnen der Arbeitgeber aus, juristische Schritte gegen die Erhöhung einzuleiten. Selbst in dieser Frage gibt es in allen Lagern eine deutliche Mehrheit. Unter den Anhänger*innen der SPD sind es 90 Prozent, bei Grünen und Linken liegt der Anteil der Kritiker bei jeweils über 80 Prozent. Aber auch Anhänger*innen der FDP (73 Prozent) und der der Union (68 Prozent) lehnen Klagen der Arbeitgeber ab.
88 Prozent sind für 12 Euro Mindestlohn
Größte Zustimmung bei den Anhänger*innen der Grünen (98%), der Linken (95%), SPD (92%)
Hohe Zustimmung aber auch bei CDU-Anhänger*innen (83%) und FDP (82%)
76 Prozent sprechen sich gegen rechtliche Schritte der Arbeitgeber aus. Selbst bei Wähler*innen der CDU/CSU sind es 68 Prozent und bei FDP-Anhänger*innen 73 Prozent